Zurück zur Auswahl
Weitere Informationen
Zugspitze
Bereits in den vergangenen beiden Jahren hatte ich Anlauf genommen, wieder einmal die Zugspitze zu besteigen. Doch Regen, Gewitter und dicke Wolken verhinderten jeweils den Aufstieg. Diesmal jedoch erreichen wir Garmisch-Patenkirchen bei herrlichem Wetter. Allerdings erst um die Mittagszeit, für Deutschlands höchsten Berg etwas spät.
Also schweben wir mit der Alpspitzbahn empor und machen uns dann an die Besteigung der Alpspitze über die gleichnamige Ferrata. Das Sponsoring für diesen Klettersteig scheint eine Schmiede übernommen zu haben, was an Eisen verarbeitet wurde, ist deutlich zuviel. Man hat kaum Gelegenheit, Hand an den Fels zu legen. Einige der Tritte scheinen eigens angebracht, damit man sich die Knie stoßen kann. Doch jetzt am Nachmittag herrscht kaum Begängnis auf dem Steig, so daß wir in knapp zwei Stunden zum Gipfel aufsteigen und dort das herrliche Panorama genießen. Über den Mathaisenkar-Klettersteig steigen wir ins Höllental ab und verbringen die Nacht in der dortigen Höllentalangerhütte.
Am nächsten Morgen machen wir uns auf, um dem höchsten Deutschen aufs Dach zu steigen. Nach dem Hüttenfrühstück wandern wir hinein ins Tal. Wir sind keine Stunde unterwegs, dann heißt es, Gurt um, Helm auf und schon geht's aufwärts. Wir klettern die legendäre Leiter hinauf und queren wenig später auf Eisenstiften über dutzenden Metern Luft das Brett. Dann wird's wieder etwas einfacher und am Fuß des Höllentalferners halten wir eine erste kleine Rast.
Weiter steigen wir im recht weichen Schnee des Höllentalferners aufwärts. Wir haben Steigeisen dabei, schnallen sie auch an, wären aber ohne genauso gut über den Gletscher gekommen. Weiter oben, in den Felsen wird es wieder steiler und am Stahlseil gesichert steigen wir unserem Ziel, der Zugspitze entgegen. In einer winzigen Felskanzel vernichten wir unsere letzte Verpflegung, in einer kleinen Scharte ein Stück weiter oben ergeben sich erste Ausblicke hinab zum Eibsee. Nochmal geht es aufwärts und um ein paar Ecken, dann biegen wir nach gut viereinhalb Stunden in den Jubiläumsweg ein. Wenig später kraxeln wir zwischen Touristen hinauf zum Gipfelkreuz, schlagen kurz dran und raunen uns ein Berg heil zu. Dann verschwinden wir schleunigst aus dem Getümmel. Vom Haus Sonnalpin rumpeln wir mit der guten alten Zahnradbahn hinab zum Ausgangspunkt unserer Tour.
Juli 2004
Nach oben
Zurück zur Auswahl
|